Literarische Arbeiten

Meine literarische Arbeit ist geprägt von der Novelle, der Kürzestgeschichte, der Kurzgeschichte. Es sind Texte im „Am Erker“ veröffentlicht, den man abonnieren kann, in dem Buch „Dialog“ (s.u.) und in Literaturzeitschriften. Diese wunderschönen Hefte aus Leipzig empfehle ich weiter: Plumbum

In „Passante“ betrachte ich die Dinge aus der Ferne:

Passante

Die Betrachtung aus sicherer Entfernung öffnet den Blick für das Geschehen, den Ort, Tiere und Menschen in einer sehr spezifischen Situation. Nur wer hinschaut, sieht, was passiert. Aber das, was passiert verändert sich sofort unter der Betrachtung – je nachdem, welche Worte ich wähle. Die Betrachtung hält inne und konzentriert sich. Dann reiht sich das eine an das andere und entfernt sich wieder. Die großen und kleinen Überlegungen wechseln sich ab und bleiben nicht stehen. Es ist der liebevolle Blick, aber ein Blick, der kein Bleiben kennt. Es darf zugespitzt, angespitzt und pointiert werden, aber nichts wird festgehalten. Und wenn doch, dann nur kurz. Klar, darf es Auslassungen geben, aber immer wieder wird der Faden aufgenommen und der Blick wird wieder daraufgelegt, was ist. Nur mit welchen Worten ist etwas, wie es ist?

Passante (Beobachtungen im Vorbeigehen) ab 2021

Zustand im Sommer (schnell und kurz: der Versuch, poetisch zu denken) 2021
Ausnahmezustand im Frühling (Schreiben unter Corona) ab 2020 bis 2021

Taktgeber

Die Tropfen ersetzten das Metronom. Ein Taktschlag folgte dem anderen. Zunächst glaubte sie, es würden die Abstände zwischen den Tropfen länger werden. Aber so war es nicht, ganz im Gegenteil beschleunigte sich das leichte Auftreffen der Blutstropfen auf dem Badewannenboden.

Sie strich ihm über seine blonden strähnigen Haare. Seine Nase würde so schnell nicht aufhören zu bluten, aber es störte ihn nicht. Er hörte nicht auf, mit den kleinen Figürchen am Badewannenrand entlang zu galoppieren, manchmal zogen sie eine rote Spur hinter sich her.

Wenn das Blut irgendwann getrocknet war, würde er wieder durch den Garten rennen und den Ball durch die Luft köpfen. Bis dahin musste sie am Rand der Wanne sitzen. Sie schloss die Augen und hörte dem Taktschlag hinterher.

Mehr: Auf Papier

(1995) Die Supermarkt-Metamorphose. Handpresse Dieter Sdun. Dreieich

(2003) Kindergeschichten. In: Junge Akademie (Hrsg.): Preisfrage 2001. Was ist es, das in uns schmerzt? Berlin, S. 73-79

(2003) Die Supermarkt-Metamorphose. In: Siemon, Thomas (Hrsg.): Plumbum. H. 1, Edition Carpe Plumbum, S. 11.

(2003) Liebende. In: Siemon, Thomas (Hrsg.): Plumbum. H. 2, Edition Carpe Plumbum.

(2006) Fußball-Notate: „Netzer“, „Fußball.Zeiten in Zug.Abteilen“ und „Einmal Klose sein“. Auf den Seiten des Literaturhauses München. http://www.literaturhaus-muenchen.de/wortstudio/ (Zugriff am 22.11.06)

(2010) Laufen. In: eXperimenta April 2010

(2010) Bewegungslos. In: eXperimenta Mai 2010

(2010) Der Pianist. In: eXperimenta Juli 2010

(2010) Cowboy der Nacht – eine Mininovelle. In: eXperimenta Dezember 2010

(2011) Die verbrauchte Frau. In: eXperimenta Februar 2011

(2012) Stream of  Consiousness. alles-fliesst.tumblr.com, Zugriff am 9.12.12

(2016) Verlust in: Erker H. 72, 12/2016, S. 50.

(2017) Monologe in: Dialog: gemeinsam denken in einer vielstimmigen Welt. Mathias Fechter und Susanne Gölitzer, Würzburg: Königshausen & Neumann.

(2024) Lerkas Liebe. in: Am Erker April 2024.

Ich arbeite auch an längeren Texten. „Papierkinder“, „Klumpen“, „Vierfüßler“ und eine Road-Novelle: „Therese“.

Daneben schreibe ich auch wissenschaftliche und essayistische Texte.

Fotos: Mathias Fechter

Wissenschaftliche Arbeiten

Ich bin habilitiert im Bereich „Didaktik der deutschen Sprache und Literatur“ und habe mehrere Jahre an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg gearbeitet und geforscht. Das hat viel Freude gemacht.

Nach einer langen intensiven Auseinandersetzung mit verschiedenen Aspekten dieser Arbeit habe ich mich entschieden, eine Schule aufzubauen. Und das ist es, was ich seitdem beruflich und leidenschaftlich gerne mache: Schule so aufbauen, dass dort zu sein, Freude macht, Bildung neu und anders zu denken und dafür einzustehen.

Eine Weile beschäftigte ich mich schwerpunktmäßig praktisch und theoretisch mit dem Dialog. Gemeinsam mit Mathias Fechter habe ich diese besondere Art des Gesprächs in der Schule mit Kindern erprobt und im Prozess der Schulentwicklung eingesetzt.

In regelmäßigen Seminaren an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg habe ich den Dialog gemeinsam mit Studierenden untersucht, analysiert und praktiziert.

Die Überlegungen sind in dem Buch „Dialog“ dokumentiert (Buch).

Man kann das nachlesen:

(2018) Mehr Dialog wagen! Gemeinsam mit Mathias Fechter in: Politik und Kommunikation. Zugriff am 19.5.2018.

(2017) gemeinsam mit Mathias Fechter: Der Dialog: gemeinsam denken in einer vielstimmigen Welt. Würzburg: Königshausen & Neumann.

Unter „learning by living“ sind unterschiedliche Dialogerfahrungen zusammengestellt.

Hier vier Texte zum Umgang mit Medien: https://www.jff.de/veroeffentlichungen/autor/goelitzer/

Essayistische Arbeiten

(2017) Was Schule leisten kann. In: Frankfurter Rundschau, Wissen, 2.12.2017, S. 2.

(2018) Anreden in Zeiten der Vielfalt. In: Frankfurter Rundschau, Wissen, 14.12.2018.

(2020) Relevanz und Beziehung. In: Frankfurter Rundschau, 8.7.2020

(2020) Kindliche Bedürfnisse…In: Frankfurter Rundschau, 17.11.2020

Seit 2021 schreibe ich regelmäßig in der Zeitschrift „Pädagogik“ unter der Rubrik „Schlusspunkt“ zu verschiedenen Themen: H7/8 2021; H11/2021, H2/2022, H5/2022, H9/2022, H12/2022, H3/2023; H6/2023…

Publikationsliste

Hier finden Sie eine Gesamtliste aller Publikationen.

Mitunter habe ich keine Zeit zum Schreiben.

Nicht schreiben

hacken und jäten

hacken und jäten

hacken und jäten

hacken und jäten

trinken, hinsetzen, aufstehen

hacken und jäten

hacken und jäten

ping, pong, ping, pong, gewonnen

hacken und jäten

trinken

hacken und jäten

hacken und jäten

kochen, essen, —

schlafen